Nachdenkliches
Auf dieser Seite habe ich einige Geschichten zusammengetragen, nachdenkliche und traurige, die mich selber schon mehrfach zu Tränen rührten. Besonders ergreifend ist das Video am Ende dieser Seite.
Leider sind mir die Verfasser dieser Texte meist nicht bekannt, sie stammen also nicht aus meiner "Feder".
Was sind wir Hundebesitzer nur für ein schreckliches Volk?
Und zwar alle. Egal, ob Dackelbesitzer, Kampfhund-, Mischlings-, Doggen- oder Mopsbesitzer. Wir sind alle schlechte Menschen und schlechte Menschen haben keine guten Hunde.
Und ja: unsere Hunde haben Zähne, also sind sie böse!
Es tut mir so leid!
Ich möchte mich entschuldigen und Euch mitteilen, dass ich aus meinen Fehlern gelernt habe.
Ich werde mich nie wieder auf einem öffentlichen Waldweg aufhalten, wenn Ihr, liebe Fahrradfahrer, diesen benutzen möchtet. Dabei finde ich es völlig in Ordnung, wenn Ihr nicht klingeln, nicht bremsen, geschweige denn eine kleine Kurve um mich und meinen Hund herum fahren wollt. Der Wald gehört Euch!
Ich werde nie wieder einem schlecht gelaunten Rentner widersprechen, der mich mit übelsten Schimpfworten belegt, weil ich einen Hund habe (der an der Leine neben mir läuft und den Rentner nicht mal angeatmet hat!). Rentner dürfen das. Rentner müssen auch nicht grüßen, schon gar keine Hundebesitzer.
Ich finde es völlig in Ordnung, wenn im Sommer Heerscharen von Menschen in die Naherholungswälder einfallen und dort ungehemmt ihre Notdurft verrichten. Menschen dürfen das. Ich erkläre meinem Hund, dass es unfein ist, menschliche Hinterlassenschaften in der Nähe des Wegesrandes aufzuspüren. Menschen finden das ekelig! Nur Hundebesitzer müssen Kottüten bei sich tragen.
Liebe Mütter! Natürlich dürft Ihr Euren Kindern im Wald die Windeln wechseln. Das ist ja auch völlig legal. Bei all den mütterlichen Pflichten ist es wirklich auch zuviel verlangt, die Windeln in die nächste Mülltonne zu werfen. Werft sie ruhig in die Büsche. Dann frisst mein Hund eben heute mal frisches Baby-Häufchen. Das bringt Abwechslung auf den Speiseplan!
Liebe Mitmenschen, die Ihr so romantisch in freier Natur grillt. Natürlich ist man danach viel zu müde, um seinen Müll wieder mitzunehmen. Das ist ja völlig verständlich! Nicht wahr, liebes Ordnungsamt? Da kneift man gerne mal ein Auge zu. Mein Hund, der dankenswerter Weise ja TEILWEISE ohne Leine laufen darf (Danke, Danke! Danke!) kann sich nie entscheiden, ob er zuerst in eine zertrümmerte Bierflasche treten oder an Euren Grillresten ersticken soll!
Liebe Jogger, natürlich habt Ihr Recht. Im Wald muss man nie mit unvorhersehbaren Dingen rechnen. Im Wald dürfen weder Kinder, langsame ältere Menschen, noch Hunde Euren Weg kreuzen und euch nötigen, euer Tempo zu drosseln oder einen kleinen Ausfallschritt zu machen. Der Wald gehört Euch! Wir Hundebesitzer können unserem Hund ja auch einfach auf einem Laufband im Wohnzimmer Bewegung verschaffen!
Ich erwarte nie wieder, dass man höflich „Danke“ sagt, wenn ich meinen Hund am Wegesrand ins Platz lege,
damit eine Gruppe laut klappernder Nordic Walker ungestört ihres Weges ziehen kann. Nordic Walker müssen nicht Danke sagen. Niemand muss „Danke“ zu mir sagen. Ich bin ein Hundebesitzer!
Liebe Mitmenschen, ich bilde meinen Hund aus und bringe ihm Gehorsam bei, damit er im Wald nicht atmet, wenn sich uns ein Nicht-Hunde-Mögender-Mensch nähert.
Ich habe meinem Hund beigebracht, liegen zu bleiben, wenn eine ängstliche Person sich uns nähert, damit wir anschließend beschimpft werden.
Ich nehme gerne Rücksicht auf meine Mitmenschen, ohne ähnliches zurück zu erwarten.
Und noch eins: Liebe wohlwollende Rentner und Hunde-Mögende Mitmenschen! Ich weiß, dass es Euch gibt.
Vereinzelt habe ich Euch auch schon getroffen.
Gerne würde ich mich öfter mit Euch unterhalten und mein Hund mag es, wenn
Ihr ihn streichelt.
Leider sind wir immer auf der Flucht.
Nehmt es uns nicht übel, wenn wir uns andauernd hinter irgendwelchen Büschen verstecken. Verratet uns nicht.
Wir sind illegale Waldbesucher! Danke!
Eine besondere Geschichte
Ein Geschäftsinhaber hatte ein Schild über seine Tür genagelt, darauf war zu lesen:
Hundebabys zu verkaufen
Dieser Satz lockte Kinder an. Bald erschien ein kleiner Junge und fragte:
„Für wie viel verkaufen sie die Babys?“
Der Besitzer meinte:
„Zwischen 30 und 50 Dollar.“
Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und zog etwas Wechselgeld heraus:
„Ich habe 2,37 Dollar, kann ich mir sie anschauen?“
Der Besitzer grinste und pfiff. Aus der Hundehütte kam seine Hündin namens Lady, sie rannte den Gang seines Geschäfts hinunter, gefolgt von 5 kleinen Hundebabys. Eins davon war einzeln, ersichtlich weit hinter den anderen.
Sofort sah der Junge den humpelnden Kleinen. Er fragte:
„Was fehlt diesem kleinen Hund?“
Der Mann erklärte, dass, als der Kleine geboren wurde, der Tierarzt meinte, er habe ein kaputtes Gelenk und würde für den Rest seines Lebens humpeln.
Der kleine Junge, richtig aufgeregt, meinte:
„Den kleinen Hund möchte ich kaufen!“
Der Mann antwortete:
„Nein, den kleinen Hund möchtest du nicht kaufen. Wenn du ihn wirklich haben möchtest, schenke ich ihn dir.“
Der kleine Junge war ganz durcheinander. Er sah direkt in die Augen des Mannes und sagte:
„Ich möchte ihn nicht geschenkt haben. Er ist genauso viel wert wie die anderen Hunde und ich will für ihn den vollen Preis zahlen. Ich gebe ihnen jetzt die 2,37 Doller und 50 Cent jeden Monat, bis ich ihn bezahlt habe!“
Der Mann entgegnete:
„Du musst diesen Hund wirklich nicht bezahlen, mein Sohn. Er wird niemals rennen, hüpfen und spielen können wie die anderen kleinen Hunde.“
Der kleine Junge langte nach unten und krempelte sein Hosenbein hinauf, zum Vorschein kam ein schlimm verkrümmtes, verkrüppeltes linkes Bein, geschient mit einer dicken Metallstange. Er sah zu ihm hinauf und sagte:
„Naja, ich kann auch nicht so gut rennen und der kleine Hund braucht jemand, der viel Verständnis für ihn hat!“
Der Mann biss sich auf seine Unterlippe, Tränen stiegen in seine Augen, er lächelte und sagte:
„Mein Sohn, ich hoffe und bete, dass jedes einzelne dieser kleinen Hundebabys einen Besitzer wie dich haben wird!“
Ich hatte dich lieb!
Diese Geschichte hat mich sehr berührt. Ich wünsche mir sehnlichst, dass alle auf der Welt Vernunft annehmen und aufhören, so mit einem Lebewesen umzugehen. Habt doch Respekt !!
Am Morgen bist du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt.
Du nahmst meine Leine, was war ich glücklich!
Noch ein kleiner Spaziergang vor dem Urlaub - Hurra !
Wir fuhren mit dem Wagen und du hast am Straßenrand gehalten.
Die Tür ging auf und du hast einen Stock geworfen.
Ich lief und lief, bis ich den Stock gefunden und zwischen meinen
Zähnen hatte, um ihn dir zu bringen.
Als ich zurückkam, warst du nicht mehr da!
In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen, um dich zu finden, aber ich wurde immer schwächer.
Ich hatte Angst und großen Hunger.
Ein fremder Mann kam, legte mir ein Halsband um und nahm mich mit.
Bald befand ich mich in einem Käfig und wartete dort auf deine Rückkehr.
Aber du bist nicht gekommen.
Dann wurde mein Käfig geöffnet, nein, du warst es nicht - es war der Mann, der mich gefunden hatte.
Er brachte mich in einen Raum - es roch nach Tod!
Meine Stunde war gekommen.
Geliebtes Herrchen,
glaube mir das ich mich trotz allen Leidens, das du mir angetan hast,
immer noch an dein Bild erinnere.
Und falls ich noch einmal auf die Erde zurückkommen
könnte - ich würde auf dich zulaufen, denn
ICH HATTE DICH LIEB!
Diese traurige Geschichte stammt aus einer belgischen Zeitung mit der Bitte, sie zu verbreiten.
Wenn mit dieser Geschichte auch nur ein einziger Hund vor so einem Schicksal bewahrt wird, ist schon viel gewonnen.
Brief aus dem Tierparadies
Mein Herrchen, ich bin es Bonni, dein Hundchen, der dir diesen Brief schreibt. Ich bin im Paradies der Tiere.
Als wir in den Urlaub fuhren hieltest du an und sagtest " Bonni steig aus! " Ich sprang aus dem Wagen und du machtest die Tür zu und fuhrst fort.
Erst dachte ich du wolltest mir nur Angst machen, aber als ich dein Auto in der Ferne verschwinden sah da wurde mir klar, Du hast mich hier ausgesetzt.
Es überkam mich eine große Angst und Traurigkeit. Ich lief dir nach, aber ich konnte dich nicht mehr einholen. Ich lief ohne zu wissen wohin, da wurde ich von einem Auto angefahren und in den Graben geschleudert. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Da lag ich nun zusammengerollt vor Schmerzen wie ein Wollknäuel. In meiner Not habe ich DICH! um Hilfe gerufen, aber du, du warst schon weit weg.
Nach einigen Stunden des Leidens kam der Tod und brachte mich in sein Reich. Nun bin ich hier im Tierparadies. Mein Herz ist so traurig. Sag mir Bitte, warum hast DU mich ausgesetzt? Hast du mich denn so wenig lieb gehabt?
Wir sind sehr viele Hunde die von ihren Herrchen ausgesetzt wurden. Alle haben ein gebrochenes Herz. Gott, der DICH und MICH geschaffen hat, möge DIR verzeihen.
Deine Bonni,die Dich so lieb hatte.
Das ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregen soll, bevor man sich einen Hund nimmt,...
Die traurige Geschichte von einem billigen Hund
Dies ist die Geschichte von Lea, einem Hund, der von illegalen Hundehändlern stammt. Hunde von Züchtern kosten zwischen 600-1500 Euro . Wenn Sie Ihren Hund bei Hundehändlern oder Schwarzzüchtern kaufen, bezahlen Sie nur 200-500 Euro. Doch die Folgekosten sind viel höher als der Preis eines Welpen, den Sie bei einem guten Züchter kaufen.
Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber Sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben. Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht. Die Menschen sagten, das sie jetzt endlich Geld wollten und das, das Geschrei meiner Schwester und mir Ihnen auf die Nerven gingen.
So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht.
Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten. All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem PETSHOP, einem Laden, wo es viele Tiere gibt.
Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hörten auch das Wimmern von anderen Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.
Manchmal kommen Menschen um uns anzuschauen, oft ganz kleine Menschen ,die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen.Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sie sagen Oh, sind die süß, ich will eines, aber dann gehen die Leute wieder fort. Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt , wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist. Als sie Sie am Morgen aus dem Käfig nahmen, sagen sie, sie sei krank gewesen, und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird. Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft! Jetzt wird alles gut! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihr Vater und ihre Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hündchen. Ich heiße jetzt Lea. Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.
Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre o.k. dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und das meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alldem begriffen, aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.
Jetzt bin ich 6 Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut bei jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund seien, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen. In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es genetisch und nichts zu machen. Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal aufstehen, um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen. Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhörten! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken, aber wenigstens erreiche ich ihre Hand. Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich......Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum, ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, das es dort keine Schmerzen gibt, nur Frieden und Glück.
So sage ich meiner Menschenfamilie "Auf Wiedersehen" auf die einzige mir mögliche Weise: mit einem sanften Wedeln und einem kleinem Schnuffeln. Viele Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Stattdessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.
LEA
1999 J Ellis - bewilligte Übersetzung von e. Wittwer
Dieser Text kann und soll weiter verbreitet werden, damit sich all die Leute Gedanken machen, die einen billigen Hund erwerben wollen.
An Herrchen und Frauchen !
Heute bin ich gestorben.
Ihr habt genug von mir gehabt.
Ihr habt mich in ein Tierheim gebracht. Es war überfüllt.
Wahrscheinlich bin ich unter einem unglücklichen Stern geboren.
Jetzt liege ich in einem schwarzen Plastiksack.
Mein Halsband, das zu klein war und auch schmutzig, hat die Frau,
die mich über die Brücke zum Regenbogen geschickt hat, abgenommen.
Das und die kaum benutzte Leine, die Ihr hier gelassen habt,
wird ein anderer Welpe bekommen.
Hätte es sein können, dass ich immer noch bei Euch zu Hause wäre,
wenn ich den Schuh nicht zerkaut hätte ?
Ich wusste nur, dass es Leder ist, es lag vor mir auf dem Boden.
Ich wollte nur spielen. Ihr habt vergessen, Hundespielzeug zu kaufen.
Meine Nase in das, was ich gemacht hatte, zu tunken,
machte mir nur ein schlechtes Gewissen, dass ich mich überhaupt lösen musste.
Es gibt Bücher und Ausbilder, die euch erklärt hätten, wie ihr mir beibringt, zur Tür zu gehen.
Wäre ich immer noch zu Hause, wenn ich kein Flöhe in euer Heim gebracht hätte?
Ohne Anti-Floh-Behandlung konnte ich sie nicht loswerden,
auch wenn ihr mich für Tage im Hof gelassen habt.
Wäre ich noch zu Hause, wenn ich nicht gebellt hätte?
Ich habe nur gesagt: "Ich habe Angst, ich bin einsam, ich bin hier, ich bin hier!
Ich möchte euer bester Freund sein"
Wäre ich immer noch zu Hause, wenn ihr euch die Zeit genommen hättet,
euch um mich zu kümmern und wenn Ihr mich gelehrt hättet, mich richtig zu benehmen?
Wäre ich noch zu Hause, wenn ich euch glücklich gemacht hätte?
Aber wenn Ihr mich schlagt, wie kann ich Euch da erfreuen ?
Nach der ersten Woche habt Ihr keine Zeit mehr für mich gefunden
aber ich habe all die Zeit damit verbracht, auf eure Liebe zu warten.
Heute bin ich gestorben.
Hunde müssen an die Leine
..... weil sie sonst die Papiertonnen auskippen und alles umherwerfen
..... weil sie sonst Flaschen zerschlagen
..... weil sie sonst Parkbänke zertrümmern und Feuer daraus machen
..... weil sie sonst kleine Kinder mit Schokolade ins Auto locken
..... weil sie sonst nach dem Grillen Essensreste und Müll ins Gebüsch werfen.....
..... weil sie sonst mit dem Gewehr auf Menschen schießen
..... weil sie sonst die frisch gepflanzten Blumen klauen
..... weil sie sonst Frauen im Park belästige
..... weil sie sonst Ladendiebstähle begehen
..... weil sie sonst Pornos verkaufen
..... weil sie sonst Atommüll durch die Gegend fahren.
..... weil sie sonst wie die Verrückten mit dem Fahrrad durch den Park sausen und dort kleine Kinder und alte Leute in Gefahr bringen.
Die Politiker haben schon recht, Hunde müssen an die Leine .....
Copyright Jim Willis 2001
(Übersetzt aus dem Amerikanischen von Elvira Rösch & Nicole Valentin-Willis)
Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer wenn ich "böse" war, erhobst Du Deinen Finger und fragtest mich "Wie konntest Du nur?" - aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.
Mit meiner Stubenreinheit dauerte es ein bisschen länger als erwartet, denn Du warst furchtbar beschäftigt, aber zusammen bekamen wir das in den Griff. Ich erinnere mich an jene Nächte, in denen ich mich im Bett an Dich kuschelte und Du mir Deine Geheimnisse und Träume anvertrautest, und ich glaubte, das Leben könnte nicht schöner sein. Gemeinsam machten wir lange Spaziergänge im Park, drehten Runden mit dem Auto, holten uns Eis (ich bekam immer nur die Waffel, denn "Eiskrem ist schlecht für Hunde", sagtest Du), und ich döste stundenlang in der Sonne, während ich auf Deine abendliche Rückkehr wartete.
Allmählich fingst Du an, mehr Zeit mit Arbeit und Deiner Karriere zu verbringen - und auch damit, Dir einen menschlichen Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, tröstete Dich über Liebeskummer und Enttäuschungen hinweg, tadelte Dich niemals wegen schlechter Entscheidungen und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst und als Du Dich verliebtest.
Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hundemensch" - trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst. Dann kamen die Menschenbabies, und ich teilte Deine Aufregung darüber. Ich war fasziniert von ihrer rosa Haut und ihrem Geruch und wollte sie genauso bemuttern. Nur dass Du und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem "Gefangenen der Liebe".
Als sie aber grösser waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung - denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre.
Ich kroch heimlich in ihre Betten, hörte ihren Sorgen und Träumen zu, und gemeinsam warteten wir auf das Geräusch Deines Wagens in der Auffahrt. Es gab einmal eine Zeit, da zogst Du auf die Frage, ob Du einen Hund hättest, ein Foto von mir aus der Brieftasche und erzähltest Geschichten über mich. In den letzten Jahren hast Du nur noch mit "Ja" geantwortet und das Thema gewechselt. Ich hatte mich von "Deinem Hund" in "nur einen Hund" verwandelt, und jede Ausgabe für mich wurde Dir zum Dorn im Auge.
Jetzt hast Du eine neue Berufsmöglichkeit in einer anderen Stadt, und Du und sie werdet in eine Wohnung ziehen, in der Haustiere nicht gestattet sind. Du hast die richtige Wahl für "Deine" Familie getroffen, aber es gab einmal eine Zeit, da war ich Deine einzige Familie.
Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest "Ich weiss, Sie werden ein gutes Zuhause für sie finden". Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen Hund oder eine Katze in "mittleren" Jahren erwartet - auch mit "Stammbaum". Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie "Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!" Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben. Zum Abschied hast Du mir den Kopf getätschelt, meine Augen vermieden und höflich auf das Halsband und die Leine verzichtet. Du hattest einen Termin einzuhalten, und nun habe ich auch einen.
Nachdem Du fort warst, sagten die beiden netten Damen, Du hättest wahrscheinlich schon seit Monaten von dem bevorstehenden Umzug gewusst und nichts unternommen, um ein gutes Zuhause für mich zu finden. Sie schüttelten den Kopf und fragten "Wie konntest Du nur?".
Sie kümmern sich um uns hier im Tierheim so gut es eben geht. Natürlich werden wir gefüttert, aber ich habe meinen Appetit schon vor Tagen verloren. Anfangs rannte ich immer vor ans Gitter, sobald jemand an meinen Käfig kam, in der Hoffnung, das seiest Du - dass Du Deine Meinung geändert hättest - dass all dies nur ein schlimmer Traum gewesen sei... oder ich hoffte, dass es zumindest jemand wäre, der Interesse an mir hätte und mich retten könnte. Als ich einsah, dass ich nichts aufzubieten hatte gegen das vergnügte Um-Aufmerksamkeit-Heischen unbeschwerter Welpen, ahnungslos gegenüber ihrem eigenen Schicksal, zog ich mich in eine ferne Ecke zurück und wartete.
Ich hörte ihre Schritte als sie am Ende des Tages kam, um mich zu holen, und trottete hinter ihr her den Gang entlang zu einem abgelegenen Raum. Ein angenehm ruhiger Raum. Sie hob mich auf den Tisch und kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen. Meiner Natur gemäss war ich aber eher um sie besorgt. Ihre Aufgabe lastet schwer auf ihr, und das fühlte ich, genauso wie ich jede Deiner Stimmungen erfühlen konnte.
Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte. Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte "Wie konntest Du nur?"
Vielleicht verstand sie die Hundesprache und sagte deshalb "Es tut mir ja so leid". Sie umarmte mich und beeilte sich mir zu erklären, es sei ihre Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich bald an einem besseren Ort wäre, wo ich weder ignoriert noch missbraucht noch ausgesetzt werden könnte oder auf mich alleine gestellt wäre - einem Ort der Liebe und des Lichts, vollkommen anders als dieser irdische Ort. Und mit meiner letzten Kraft versuchte ich ihr mit einem Klopfen meines Schwanzes zu verstehen zu geben, dass mein "Wie konntest Du nur?" nicht ihr galt. Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten.
Möge Dir ein jeder in Deinem Leben so viel Loyalität zeigen.
Wir möchten Sie dazu ermutigen, "Wie konntest Du nur?" zu veröffentlichen und so mitzuhelfen, die verbreitete Vorstellung von Tieren als "entsorgbar" zu ändern und vor Augen zu halten, dass der Entschluss, ein Tier in eine Familie aufzunehmen, eine Verpflichtung bedeutet, welche für die Lebensdauer des Tieres anhält! Jim Willis
Eines Abends
Eines Abends wirst du über deinem Zwinger ein Licht leuchten sehen
und du meinst zu wissen, woher es kommt...
Eines Abends wirst du über deinem Zwinger eine Sternschnuppe sehen
und du meinst zu wissen, wer sie dir geschickt hat...
Eines Abends wirst du über deinem Zwinger den Mond versinken sehen
und du meinst zu wissen, wer immer noch an dich denkt...
Eines Abends wirst du über deinem Zwinger kein Licht mehr leuchten sehen,
denn der Mensch, an den du immer noch denkst,
hat längst angefangen dich zu vergessen...